Gruppe: LINUX-68K ID: A46194@RS Wg.: ALD-FAQ 1.1 Von: Thorsten Floeck @ RS (Mi, 07.06.95 21:05) MId: 199506072105.a46194@rs.maus.de Hallo, hier ein schnelles Update der ALD-FAQ, da sich mit dem Erscheinen der Version 1.1 der Original-Linux68K-Autoren-Distribution (ALD) einiges ge„ndert hat! ------------------------------------------------------------------------- 1.) Bei der Installation von Linux/68K mittels des Installationsprogramms lande ich sofort wieder im Desktop. Woran liegt es? *Žnderung* 2.) Ich benutze eine Syquest-Wechselplatte 270 MB und bekomme Linux nicht installiert. *Žnderung* 3.) Bei der Installation der verschiedenen Pakete bekomme ich Diskettenfehler oder CRC-Errors gemeldet. 4.) Kann man die ALD auch von der Festplatte installieren? *Žnderung* 5.) Kann man einige Pakete der ALD erst spaeter installieren? 6.) Wie patcht man die Kernelsourcen? 7.) Bekannte Bugs der ALD, Compilerprobleme *Žnderung* 8.) Die Ghostscriptversion der ALD unterstuetzt nicht meinen Drucker *Žnderung* 9.) Wo bleibt die CD(R)-Version *Žnderung* 10.) Die ALD laeuft nicht auf meiner PAK/3 oder Medusa oder EAGLE 11.) "unable to mount root" bei der Verwendung des LINUXINS.PRG 12.) Wo kann ich Updates der ALD erhalten? *Žnderung* ----------------------------------------------------------------------------- *1.) Das LINUXINS.PRG arbeitet bei mir nicht* Hoechtwahrscheinlich wird unter einem alternativen Desktop, z.B. Thing, gearbeitet. Hierbei gehen die Argumente des LINUXINS.PRG an Linux verloren, Abhilfe: Den Rechner ohne jegliche Accessories und AUTO-Ordner Programme starten und die Installation wiederholen. Medusa: Im MT40.ACC steckt ein Fehler, der die korrekte Funktion des LINUXINS.PRG behindern kann, daher ohne dieses Accessorie booten. Fredi Aschwanden entwickelt zur Zeit ein neue Version des Accessories! *2.) 270 MB Syquest-Wechselplatte* Die 270 MB Syquest WP scheint unter Linux/68K auf dem TT Probleme zu bereiten. Leider ist noch keine Loesung bekannt ausser eine andere Festplatte zu benutzen. Eine Vermutung geht dahin, das die Verwendung unter Linux von der Betriebssystem Version der Platte abhaengt, daher bitte einen Bugreport schicken. Ebenfalls einen Bugreport sollten die Leute schicken, bei denen Linux von dieser WP laeuft! *3.) Probleme mit Disketten* Linux stellt sehr hohe Anforderungen an die vorhandene Hardware. Wenn man sich die Disketten unter TOS anzeigen laesst oder umkopiert, werden meistens keine Probleme gemeldet. Als erste Abhilfe kann man die Disketten unter TOS auf eine Festplattenpartition kopieren und dann nach Punkt 4 oder 5 von dieser Partition installieren. Bitte unbedingt einen Bugreport mit Beschreibung der Hardware einsenden. Sollten allerdings die Disketten auch unter TOS nicht lesbar sein, so hilft nur ein Umtausch der Disketten beim Haendler. *4.) Installation der ALD von der Festplatte* Alle HD-Disketten werden auf die Platte in einen Ordner LINUX68K mit dem Unterordner FP kopiert, dabei kommen die einzelnen Pakete (BA, EX usw.) in gleichnamige Ordner BA, EX, CO, DO etc., die Ordnerstruktur sollte also folgendermažen aussehen: \LINUX68K\FP \BA \EX \CO ... Die *.DSK-Files brauchen nicht mitkopiert werden. Anstelle der HD-Disketten kann auch die komplette CD-Distribution auf Platte kopiert werden. Sollte auf der zur Installation vorgesehenen Partition nicht genug freier Platz sein, so kann man die Pakete auch nacheinander installieren. Dann kopiere man zuerst nur das BA und nach M”glichkeit das EX-Paket auf die TOS-Partition. Sp„ter dann die restlichen Pakete. Hierbei ist jedoch zu beachten, daž niemals das komplette BA-Paket von der Installationspartition zu l”schen ist, der Ordner BA mit dem File CONTENTS.BA darf nicht gel”scht werden, da das UNIX-Kommando pkgadd diese Datei zwingend ben”tigt! Hat man die zur Erstinstallation ben”tigten (BA!) und gewnschten Pakete auf die Platte kopiert, sowie ebenfalls die ATARI-Installationsdiskette startet man das Installationsprogramm und stellt alle Parameter ein. *5.) Nachinstallation einiger Pakete unter Linux/68K* Das gewnschte Paket sei z.B. XW, also wird unter Linux das Kommando "pkgadd XW" eingegeben, nun kommt eine Abfrage, woher die Sourcedateien zu beziehen sind. Wir gehen hier davon aus, das das Paket auf der Partition D einer TOS-Partition in einer oben genannten entsprechenden Struktur vorliegt. Beim Starten des Linux/68K wurden die TOS Partitionen gemountet, so das die Daten auf einem "premounted volume" vorliegen und wir die Abfrage mit "P" beantworten. Nun wird der Pfad erfragt, der fr das Beispiel wie folgt aussieht: "/tos/d/linux68k/fp". Nun wird das Paket XW vollst„ndig installiert und anschliežend k”nnen analog weitere gewnschte Pakete installiert werden. Sollen nur einzelne Dateien aus entsprechenden Paketen nachinstalliert werden, verweise ich hier auf den Befehl "man pkgadd"! *6.) Anleitung zum Patchen der Kernelsourcen* Die z.Z. vertriebenen Kernelsourcen der ALD basieren auf der Version 0.9pl7. Das evtl. erforderliche Patcharchiv kann bei den weiter unten angegebenen Quellen bezogen werden. Das Patcharchiv mit der Endung tar.gz bzw. tgz wird in das Verzeichnis /usr/src/linux kopiert und mittels des Befehls "tar zxvf dateiname.tar.gz" als root entpackt. Nach dem Entpacken findet man ein neues Directory mit dem Namen pl7--add-ons in dem sich die *.diff Dateien befinden. Im Verzeichnis /usr/src/linux gibt man nun den folgenden Befehl zum Patchen ein: patch -lp1 < pl7--add-ons/patch-5.diff Damit wird der erste erforderliche Patch durchgefuehrt. Anschliessend wiederholt man in numerischer Reihenfolge diesen Vorgang bis zum letzten Patch! Die Einspielung der einzelnen Patches hat den Vorteil, dass man evtl. Fehler, die bei mir nicht aufgetreten sind, besser beobachten und gegebenenfalls beheben kann! Mittels der CURSOR-UP Taste bekommt man uebrigens die letzten Befehle wieder auf den Bildschirm, so dass man diese leicht immer wieder anpassen kann und damit Tipparbeit spart :-) *7.) Bekannte Fehler in der ALD:* > In der ALD 1.1 sind alle diese Fehler behoben! a) Das Programm "strip" ist defekt! b) Alle Programme im Verzeichniss /usr/bin die dynamisch fuer 68010 gelinkt sind, k”nnen nicht ausgefhrt werden. Mit dem Kommando "file /usr/bin/* > ~/liste.lst" erzeugt man eine Fileleiste aus dem Verzeichniss im eigenen Home-Verzeichniss und kann sich dort dann anschauen, welche Dateien dynamic linked fuer 68010 sind. Als Beispiel sei hier der Befehl "info" genannt. c) Der C-Compiler ist nicht lauff„hig, daher sollten folgende Links angelegt werden: ln -s /usr/lib/gcc-lib/m68k-linux/2.5.8/cc1 /usr/bin/cc1 ln -s /usr/bin/as /usr/lib/gcc-lib/m68k-linux/2.5.8/as ln -s /usr/bin/ld /usr/lib/gcc-lib/m68k-linux/2.5.8/ld ln -s /lib/cpp /usr/lib/gcc-lib/m68k-linux/2.5.8/cpp ln -s /usr/lib/gcc-lib/m68k-linux/2.5.8/libgcc.a /usr/lib/libgcc.a ln -s /usr/lib/gcc-lib /usr/local/lib/gcc-lib d) In der Datei /usr/lib/gcc-lib/m68k-linux/2.5.8/specs sollte der asm* Eintrag wie folgt verbessert werden: %{m68040:-mc68040} %{m68030:-mc68030} %{m68020:-mc68020} %{m68010:-mc68010} \ %{m68000:-mc68000} \ %{!m68040:%{!m68030:%{!m68020:%{!m68010:%{!m68000:-mc68030}}}}} \ %{fpic:-k} %{fPIC:-k} e) Zur Kompilierung eines eigenenen Kernels muss das File MakeVars in /usr/src/linux angepasst werden. Zum Einen ist der Pfad des INCLUDE Directorys falsch gesetzt, dort steht etwas von /home/roman..., dies muss geaendert werden in /usr/src/linux/include. Zum Anderen muss die CC-Zeile angepasst werden, so dass der as 68030er Befehle versteht. Daher sollte diese Zeile wie folgt aussehen: CC = gcc _bm68k-linux -D__KERNEL__ -Wa,-mc68030 *8.) Ghostscript* > In der Version 1.1 der ALD befindet sich ein neues > Ghostscript, bei dem mehr Treiber einkompilert sind! Ja, leider wird in der aktuellen Version des mitgelieferten Ghostscript nur ein Drucker unterstuetzt. Beim naechsten Update wird eine verbessserte Version mitgeliefert, alternativ kann man sich natuerlich die aktuellen Sourcen des Ghostscript besorgen und diese selber kompilieren. Ein fertiges Kompilat soll sich aber auch ftp.rz.tu-harburg.de im Verzeichnis ATARI/unix/linux/bin/X11R6/graphics/ befinden. *9.) CD* Seit letzter Woche ist endlich die CD-R mit der ALD 1.1 erh„ltlich. Eine normale CD wird es wohl in absehbarer Zeit nicht geben, da mit den von /delta labs media/ selbst geschriebenen CD-Rs eine immer aktuelle Version der ALD incl. aktueller Kernel geliefert werden kann und zuknftige Updates auf die CD-Rs nachgeschrieben werden k”nnen. *10.) PAK/3, Medusa oder EAGLE* Bei diesen drei Platformen ist eine Verwendung der aktuellen Kernel unbedingt erforderlich. Bei der Medusa funktioniert noch kein Betrieb von SCSI-Platten ueber die medusaeigene SCSI-Karte, ueber Hostadapter liegen minimale negative Erfahrungen vor. Ebenfalls gibt es noch Probleme mit Diskettenlaufwerken an der Medusa (diese treten auch auf, wenn eine VME- oder Zaehlerkarte eingebaut ist). Von einer geglueckten Installation der ALD auf einem EAGLE kann man derzeit leider auch noch nicht berichten, allerdings laeuft der aktuelle Kernel von der Ramdisk. *11.) unable to mount root* In den bisher vertriebenen Versionen des LINUXINS.PRG trat ein Fehler auf, wenn sich das Programm im Wurzelverzeichnis einer Partition befindet. Schnellste Abhilfe gibt es, wenn man das LINUXINS.PRG, vmlinux, bootstra.ttp und install.ram in einen Ordner kopiert und von dort die Installation durchfuehrt. Alternativ kann man natuerlich auch die neueste Version des LINUXINS.PRG verwenden, bei der der Fehler nicht mehr auftritt. *12.) Updatequellen* a.) Disketten koennen gegen einen Kostenbeitrag bei /delta labs/ bezogen werden. b.) Kostenlos koennen aktuelle Versionen des ALD-Kernels (vmlinux), bootstra.ttp, install.ram und Patcharchiv aus der Maus W aus dem entsprechenden Gruppenprogrammteil Linux-68K gesaugt werden. Fuer Leute die einen Zugang zu anonymous ftp besitzen, besteht die Moeglichkeit, die gleichen Versionen von "meinem" ftp-Server wctc6.chemie.uni-wuppertal.de (132.195.9.135) aus dem Verzeichnis /pub/Linux68k.aktuell zu beziehen. Ein Update des LINUXINS.PRG ist aus Copyrightgruenden nur ueber Disketten oder CD-R bei /delta labs/ fuer registrierte Kunden moeglich! *Gruss Floecki*