MAGICDIALS Modulas All purposed GEM Interface Cadre fr ATARI ST/STE/TT Benutzerhandbuch Version 3.30 1. M„rz 1992 Peter Hellinger Software Zerzabelshofstrasse 41 - W8500 Nrnberg 30 Inhaltsverzeichnis 1 Die etwas anderen Dialoge 2 2 Bewegung tut gut 3 2.1 Bewegen des Dialogsber den Bildschirm 3 2.2 Zeitweises durchsichtig machen des Dialogs 4 2.3 Dialog-Parameter 4 3 Kn”pflein drck' dich 7 3.1 Es geht rund: 8 3.2 Machen Sie Ihr Kreuz! 8 3.3 Unterstrichen oder nicht? 8 3.4 Im Kreis herum: 9 4 Editieren von Text 9 4.1 Normale Funktionen 10 4.2 Magic-Erweiterungen 10 1 Das folgende Handbuch beschreibt ausschliesslich den Gebrauch der MagicDials, wie sie sich gegenber dem unbedarften Benut- zer darstellen. Es darf als gesamtes, oder als Teil eines Handbuches jederzeit auch auszugsweise weitergegeben werden. 1 Die etwas anderen Dialoge Sicherlich haben Sie schon einmal die Programme RUFUS1 oder GEMINI2 und die dort eingesetzten FlyDials3 , die verschieb- und tastaturbedienbaren Dialogboxen mit dem MacIntosh-Feeling ge- sehen und bewundert; bieten diese Dialogboxen doch einen bisher nicht gekannten Bedienungskomfort auf dem ST, der sicherlich auch einen Teil zum Erfolg dieser Programme beitr„gt. Nun, in dem Ihnen vorliegenden Programm sind zwar nicht die Original-Flydials eingebaut (das geht leider nicht, da diese nur von C-Programmen benutzt werden k”nnen), aber Sie werden si- cher nicht entt„uscht sein, von den durch MagicDials gebotenen M”glichkeiten. Der auff„lligste Unterschied zwischen normalen GEM-Dialogen und MagicDials ist, dass MagicDials freiber den Bildschirm bewegbar sind. Dies ist aber nur m”glich, wenn ihr Rechnerber gengend freien Speicher verfgt, denn: MagicDials merken sich wie der Hintergrund aussah, bevor der Dialog gezeichnet wurde, und erneuern ihn automatisch wieder. Ein anderes Merkmal der MagicDials ist die Tastaturbedienbar- keit jedes einzelnen Knopfes im Dialog, nicht nur einer Taste wie ________________________________________________ 1 RUFUS ist ein Terminalprogramm von Michael Bernhards 2 GEMINI ist ein alternative Desktop von G.Steffens und S.Eissing 3 Eine C-Library von Julian Reschke 2 beim Original-GEM. Und zu guter letzt stellen MagicDials auch neue Objekttypen zur Verfgung, die das Bedienen einer Dialogbox klarer und ein- facher gestalten sollen. 2 Bewegung tut gut Damit Sie wissen, dass Sie einen Dialog `bewegen' k”nnen, wur- den die MagicDials mit einem speziellen Objekt (ein Objekt ist ein Teil eines Dialoges, wie ein Knopf, oder ein Text) ausge- stattet. Und damit Sie nicht jedesmal umdenken mssen, wenn sie von einem FlyDial- auf ein MagicDial-Programm wechseln, sieht dieses Objekt auch ganz genau so aus, wie bei den FlyDials: blicherweise haben FlyDials ein `Eselsohr' in der rechten oberen Ecke des Dialogs. Das hat sich als Konvention eingebrgert, und ist gewissermassen der Standard unter den beweglichen Dialogen. Kommen wir zu den Feinheiten des `Eselsohrs'. Anders als bei den FlyDials hat ein Eselsohr bei MagicDials nicht nur eine Funktion sondern gleich drei. Sie brauchen aber nicht zu erschrecken, es ist ganz einfach: 2.1 Bewegen des Dialogsber den Bildschirm Klicken Sie mit der Maus in das Eselsohr und halten Sie die linke Maustaste gedrckt. Der Mauspfeil wandelt sich in eine flache Hand. Wenn sie jetzt die Maus bewegen, folgt der Dialog je- der Bewegung, die Sie ausfhren. So k”nnen Sie den Dialog an jede Stelle des Bildschirms schieben, die Sie m”chten, ausser der Menzeile - die wird von einem Dialog niemalsberdeckt! 3 2.2 Zeitweises durchsichtig machen des Dialogs Manchmal m”chte man nur mal kurz 'hinter' den Dialog schauen, um einen Text zu lesen, oder a"hnliches. Oder der Dialog ist so gross, dass man verschieben kann soviel man will, man sieht nicht das, was man m”chte. MagicDials bieten auch hier eine L”sung: Klicken Sie einfach mit der rechten Maustaste in das Eselsohr, und halten die Taste gedrckt. Manchmal kann es vorkommen, dass die rechte Maustaste von an- deren Programmen belegt ist (PAMs Net tut sowas), oder Sie sind Linksh„nder und haben ein Programm installiert, welches die linke u. rechte Maustaste gleichwertig macht. Kein Problem fr Ma- gicDials: Benutzen Sie wie gewohnt die linke Maustaste (oder das, was ihrer linken Maustaste entspricht) und drcken gleichzei- tig eine der Sondertasten, also Alternate, Shift oder Control. Solange Sie die Maustaste gedrckt halten wird der Dialog `un- sichtbar', d.H. es wird ein Rahmen anstelle des Dialog gezeichnet und das Maussymbol wechselt zur Biene. Lassen Sie die Maustaste los, erscheint wieder der Dialog, das Maussymbol wechselt auf den gewohnten Pfeil, und Sie k”nnen weitermachen wie zuvor. 2.3 Dialog-Parameter MagicDials sind in ihren wichtigsten Auswirkungen komplett durch den Anwender einstellbar, und zwar jedesmal, wenn ein MagicDial-Dialog auf den Bildschirm kommt. Wenn Sie in das Eselsohr doppelklicken, erscheint ein Popupmen, in dem Sie die MagicDials konfigurieren k”nnen. 4 "Was ist nun wieder ein Popupmen?" werden sie sich fragen? Ein Popup ist so a"hnlich wie der Teil eines GEM-Mens, der herunterklappt, wenn sie mit der Maus auf einen Eintrag in der Menzeile fahren, und wird auch ganz genauso bedient. Zurck zu unserem Konfigurations-Popup: Ein abgehakter Ein- trag bedeutet dabei, dass die jeweilige Funktion aktiv ist. Sie k”nnen folgende Parameter beeinflussen: - Ausl”sen mit ALT Ist dieser Eintrag abgehakt, werden die tastaturbedienbaren Kn”pfe (siehe Abschnitt Kn”pflein drck' dich) zusammen mit der Sondertaste 'Alternate' ausgel”st. - Ausl”sen mit CTRL Wenn abgehakt, werden die tastaturbedienbaren Kn”pfe (siehe unten) zusammen mit der Sondertaste `Control' aus- gel”st. Es ist dann nicht m”glich, in Editfeldern direkt Control-Zeichen einzugeben. Wie man dennoch in Edit- feldern Control-Zeichen eingeben kann, erfahren Sie im Ab- schnitt Editieren von Text. - Solide verschieben Gew”hnlich werden die Dialoge em solide verschoben, d.h. es wird der Eindruck erweckt, als handle es sich hier um ein reales, solides Objekt auf einem Schreibtisch. Das kann aber auf manchen Computern und vor allem ohne Blitter sehr langsam werden. MagicDials haben deshalb die M”glichkeit, diese Funktion abzuschalten. Es wird dann anstelle des gesamten Dialo- ges beim Verschieben nur ein Rahmen angedeutet („hnlich 5 wie bei Icons im Desktop), der die neue Postion des Dia- logs kennzeichnet. Ist dieser Eintrag abgehakt, wird Solide verschoben, ansonsten nur mit Rahmen. - Erweitertes Edit MagicDials erweitert die M”glichkeiten bei der Textein- gabe in Editfeldern - mehr darber im Abschnitt Editieren von Text. Mit diesem Eintrag k”nnen sie die erweiterten Funktionen abstellen, und die original GEM-Editfunktionen benutzen. Das ist z.B. dann ntzlich, wenn Sie Let'em Fly4 installiert haben, und lieber dessen Editroutinen verwenden wollen. - Dialog zentrieren Normalerweise werden Dialoge immer auf den Bildschirm zentriert, damit man sie gut im Blick hat. Wenn dieser Ein- trag abgehakt ist, werden die Dialoge immer zentriert. - an Mausposition Ist es Ihnen zu mhsam, immer zur Bildschirmmitte mit der Maus fahren zu mssen, um einen Dialog bedienen zu k”nnen, weil Sie z.B. an einem Grossbildschirm arbeiten, ha- ben MagicDials auch hier eine L”sung parat: W„hlen Sie diesen Eintrag, und der Dialog erscheint immer dort, wo sich der Mauszeiger befindet! - an letzer Position Ist hier ein H„kchen zu sehen, erscheinen die Dialoge immer an der Position, an der sie zuletzt zu sehen waren. Diese Einstellung ist praktisch, wenn sie z.B. in einem Dialogo"fter etwas einstellen mssen, und nicht jedesmal auf dem Schirm suchen wollen, wo denn der verflixte Dialog erschienen ist. ________________________________________________ 4 Ein Zusatzprogramm um bei allen Dialogen `Flugeffekte' zu erzeugen 6 - Grow/Shrinkboxen Hier k”nnen Sie einstellen, ob beim Zeichnen von Dialogen die Grow- und Shrinkboxen (ausdehnende oder schrumpfende Rechtecke) gezeichnet werden sollen, oder nicht. 3 Kn”pflein drck' dich Wenn Sie sich einen MagicDial-Dialog genau betrachten, wer- den Sie m”glicherweise noch andere `seltsame' Objekte ausser dem Eselsohr feststellen. Eines ist jedoch diesen Objekten gemeinsam: Sie k”nnen mit der Tastatur bedient werden! In den Texten zu den Objekten werden Sie meist einen Buchsta- ben finden, der unterstrichen ist. Wenn Sie diesen Buchstaben zusammen mit der aktuellen Ausl”setaste - normalerweise Alter- nate, einstellbar ber das Eselsohr-Popup (siehe oben) drcken, wird das Objekt so behandelt, als h„tten Sie mit der Maus auf das Objekt geklickt. Wenn Sie zudem ber die RSC-Datei5 des Programms verfgen, und im Umgang mit einem Resource-Construction-Set (RCS) gebt sind und natrlichber eines verfgen, k”nnen Sie die Ta- stenbelegung innerhalb eines Dialoges selbst Ihren Bedrfnissen anpassen. Einen sogenannten Shortcut6 erkennen Sie in der RSC-Datei daran, das ihm ein `[' vorangestellt ist. Sie brauchen also nur ________________________________________________ 5 Hier ist das Aussehen eines Dialogs gespeichert 6 Die Ausl”setaste eines Objekts 7 an anderer Stelle die eckige Klammer einsetzen, und schon ist der Shortcut angepasst! 3.1 Es geht rund... Da sind zum einen die runden Kn”pfe. Sie entsprechen den Ra- diobuttons in normalen GEM-Dialogen, d.h. von ihnen kann nur jeweils einer aktiv sein (gefllter Knopf), alle anderen werden bei Aktivierung eines Radio-Knopfes deaktiviert. Radio-Kn”pfe k”nnen in Gruppen unterteilt sein, sodass mehrere Felder von Radio-Kn”pfen in einem Dialog m”glich sind. Wenn sie den Radio-Knopf nicht mit der Tastatur sondern mit der Maus ausl”sen wollen, mssen sie natrlich nicht die Maus in den winzigen Kreis hineintfteln, es gengt, wenn Sie auf den dazugeh”rigen Text klicken! 3.2 Machen Sie Ihr Kreuz! So Žhnlich wie die Radio-Kn”pfe, sind die Ankreuz-Boxen gestal- tet. Statt einem rundem Knopf haben sie ein Quadrat am Anfang, das je nach Status ein 'X' enth„lt (ist angew„hlt) oder leer ist. Ankreuz-Boxen haben den Vorteil, dass mehrere gleichzeitig akti- viert sein k”nnen. Selbstverst„ndlich k”nnen Ankreuz-Boxen, wie die Radio-Kn”pfe, durch Tastatur oder Mausklick auf Text oder Box ausgel”st werden. 3.3 Unterstrichen oder nicht? MagicDials erlauben es, auch 'gew”hnliche' Kn”pfe wie sie aus den blichen GEM-Dialogen bekannt sind per Tastatur aus- 8 zul”sen. Genau wie bei den Radio-Kn”pfen oder den Ankreuz- Boxen markiert ein unterstrichener Buchstabe wieder den Ausl”se- Buchstaben. 3.4 Im Kreis herum... Eine besondere Art von Knopf ist der 'Circle-Button'. Eigentlich besteht ein Circle-Button aus zwei korrespondierenden Objekten eines Dialoges, und einem Popupmen. Einen Circle-Button erkennen Sie an einem Objekt, das einen Kreis mit zwei Pfeilen tr„gt. Meist ist rechts oder links neben dem Circle-Button ein weiteres Feld, das einen Text anzeigt, der durch Bet„tigen des Circle-Button ver„ndert wird. Dadurch k”nnen ver- schiedene Zust„nde des Programms eingestellt werden. Oft kann man durch Klick auf den Text neben dem Circle-Button ein Popupmen rufen, bei dem man die einzelnen M”glichkeiten gezielt anw„hlen kann. Dies ist jedoch vom jeweiligen Programm abh„ngig. 4 Editieren von Text Kommen wir zum letzten Teil, den Texteingabefeldern, kurz auch Editfelder genannt. MagicDials haben eine eigene Routine ein- gebaut, um diese Objekte zu bearbeiten. Diese Routine hat natrlich mehr auf dem Kasten, als das gute alte GEM (h„tten Sie etwas anderes von MagicDials erwartet? Na also!) 9 4.1 Normale Funktionen Natrlich sind die bekannten Funktionen der Editfelder auch bei MagicDials verfgbar: - Cursor Up Der Cursor geht ein Eingabefeld zurck, falls mehr Einga- befelder vorhanden sind. - Cursor Down Der Cursor geht ein Eingabefeld vorw„rts, falls mehr Einga- befelder vorhanden sind. - Cursor Left Der Cursor geht ein Zeichen nach links. - Cursor Right Der Cursor geht ein Zeichen nach rechts. - Tab Der Cursor geht ein Eingabefeld vorw„rts, falls mehr Einga- befelder vorhanden sind. 4.2 Magic-Erweiterungen MagicDials erweitern dies um folgende Funktionen: - Shift-Cursor-Links Der Cursor springt zum Anfang des Editfeldes. - Shift-Cursor-Rechts Der Cursor springt zum Ende der Zeichenkette im Editfeld. 10 - Shift-Cursor-Up Der Cursor wird in das erste Editfeld gesetzt, falls mehr Eingabefelder vorhanden sind. - Shift-Cursor-Down Der Cursor wird in das letzte Editfeld gesetzt, falls mehr Eingabefelder vorhanden sind. - Insert Normale Editfelder erlauben es nur, Text einzufgen, d.h. wenn sie einen Buchstaben eingeben, werden alle Buchsta- ben nach dem Cursor um eine Stelle nach rechts verschoben. Manchmal ist dies etwas mhselig, da man vielleicht nur einen Buchstaben ausbessern wollte. Nicht so bei Magic- Dials! Hier k”nnen Sie auchberschreiben! Mit der Insert- Taste k”nnen Sie zwischen Einfge- und berschreibmodus hin und her schalten. In Einfgemodus ist der Cursor ein Strich, im Insertmodus ein schwarzes Rechteck. - Shift-Insert Manchmal m”chte man Zeichen eingeben, die nicht ber die Tastatur zug„nglich sind. Oder Sie haben CONTROL als Ausl”setaste fr die Shortcuts definiert, und m”chten nun ein Kontroll-Zeichen eingeben. Kein Problem! Drcken Sie einfach Insert und Shift zusammen, und MagicDials blendet einen Hilfsdialog ein, mit dem Sie die ben”tigten Zeichen einfach per Mausklick ausw„hlen k”nnen - Ma- gicDials fgt sie dann selbst in das Editfeld ein. Hin- weis: Das Eselsohr-Popup ist im Zeichenauswahl-Dialog nicht anw„hlbar! - Shift-Clr/Home Mit dieser Tastenkombination merkt sich MagicDial die ak- 11 tuelle Eingabezeile. Sie kann jederzeit, auch in einem ande- ren Editfeld oder gar einem anderen Dialog wieder eingefgt werden. MagicDials merken sich allerdings nur eine Zeile zu gleicher Zeit. - Clr/Home Fgt eine mit Shift-Clr/Home gemerkte Zeile wieder in einen Dialog ein. Eine Zeile kann mehrfach, auch in einem anderen Dialog eingefgt werden. 12